Josef Weinheber war ein österreichischer Schriftsteller und Dichter, der am 9. März 1892 in Wien geboren wurde und am 8. April 1945 in Oslo, Norwegen, starb.
Weinheber gilt als einer der wichtigsten Vertreter der österreichischen Dichtung des 20. Jahrhunderts. Er wurde vor allem für seine lyrischen Werke bekannt und veröffentlichte mehrere Gedichtbände, darunter "Weg und Heim" (1924) und "Mädchen, Moschus und Moderne" (1926).
Seine Dichtung zeichnet sich durch eine klare Sprache, präzise Beobachtungen und einen starken Sinn für Metaphorik aus. Weinheber erkundete oft Themen wie Natur, Liebe, Vergänglichkeit und Religion. Seine Gedichte wurden häufig von seiner persönlichen Erfahrung und seinen Emotionen geprägt.
Weinheber war auch als Essayist tätig und schrieb über kulturelle und politische Themen. Er veröffentlichte regelmäßig in Zeitschriften wie "Die Fackel" und war ein enger Freund und Verehrer des Schriftstellers Karl Kraus.
In den 1930er Jahren geriet Weinheber in politische Schwierigkeiten aufgrund seiner Unterstützung des nationalsozialistischen Regimes in Deutschland. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich trat er der NSDAP bei. Diese Entscheidung belastete seinen Ruf erheblich und sein Werk geriet danach größtenteils in Vergessenheit.
Josef Weinheber beging am 8. April 1945 Suizid in Oslo, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs. In den letzten Jahren wurde sein Werk wieder vermehrt entdeckt und untersucht, wobei die Kontroversen um seine politische Haltung weiterhin diskutiert werden.
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